„Nie wieder ist jetzt“
„Nie wieder ist jetzt“ – ein sehr präsenter Satz in unserer Gesellschaft. Ich traf mich in der Kreisgeschäftsstelle in Stadthagen mit Marina Jalowaja, Vizepräsidentin des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen. Wir sprachen darüber, dass es unsere Pflicht ist unsere Gesellschaft, auch die junge Generation, auf Antisemitismus hinzuweisen, vor ihm zu warnen und laut und sichtbar gegen ihn einzutreten. Und wo erreichen wir die meisten jungen Menschen? Natürlich in der Schule. Deshalb werde ich pro aktiv auf das Kultusministerium zugehen, um anzuregen, dass Demokratie nicht nur am Rande unterrichtet wird. Bei meinem gestrigen Besuch im Wahlpflichtkurs Demokratie einer 8. Klasse am Ratsgymnasium Stadthagen wurde dies auf mein Nachfragen hin auch von den Schülerinnen und Schülern befürwortet. Die Lehren aus der Geschichte dürfen nicht nur in Büchern festgehalten werden, sondern sie müssen aktiv ins hier und heute übertragen werden. Wenn wir jetzt nicht Sorge dafür tragen, dass Antisemitismus präsenter wird, werden wir das Vergessen nicht verhindern können. Marina Jalowaja und ich sind uns einig, dass in einer Zeit, in der Antisemitismus und andere Formen des Extremismus wiederaufleben, muss entschlossen gegen jegliche Form von Unterdrückung und Intoleranz vorgegangen und eine Kultur der Solidarität, des Respekts und der Vielfalt gefördert werden. Und zwar nicht morgen, übermorgen- sondern jetzt! Es war ein sehr offener Gesprächsaustausch und dafür danke ich Marina Jalowaja von Herzen. Ich freue mich sehr über die Einladung zum 22. Kulturtag der Jüdischen Gemeinde Schaumburg am 12. Januar 2025 in Bad Nenndorf.