Ein Artikel in der HAZ sorgte für Diskussionen über die Nebentätigkeiten von Abgeordneten im Niedersächsischen Landtag.

6. Oktober 2025

Ein Artikel in der HAZ sorgte für Diskussionen über die Nebentätigkeiten von Abgeordneten im Niedersächsischen Landtag.

Ich möchte betonen:

Ich habe keine Nebentätigkeiten, mit denen ich Geld verdiene. Alle ehrenamtlichen Ämter und Funktionen, die ich ausübe, sind unentgeltlich. Sie dienen ausschließlich dem Engagement für die Sache.

Ich habe aber Verständnis dafür, dass Kolleginnen und Kollegen beispielsweise einen Familienbetrieb weiterführen. Oft ist das eine Aufgabe über Generationen hinweg und dahinter stehen Existenzen, Arbeitsplätze und Verantwortung- so etwas kann man nicht einfach von heute auf morgen aufgeben. Fünf Jahre Mandatszeit sind keine lange Zeit und es ist nachvollziehbar, dass ein Betrieb in dieser Zeit nicht einfach stillgelegt werden kann.

Trotzdem möchte ich eines deutlich sagen: Ich übe einen Vollzeitjob mit meistens um die 70 Stunden pro Woche aus und wüsste gar nicht, wo ich die Zeit für eine Nebentätigkeit hernehmen sollte.

Wichtig ist mir in dieser Debatte aber auch: Nur durch echte Transparenz schaffen wir Vertrauen in uns als Abgeordnete und in unsere demokratischen Institutionen insgesamt. Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf zu wissen, wie und wofür wir als Abgeordnete arbeiten und uns engagieren. Transparenz ist keine Pflichtübung, sondern eine Grundvoraussetzung für Glaubwürdigkeit in der Politik.

Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 01.10.2025